Auf den Spuren des Bauhauses in Dessau

Die diesjährige Kunstfahrt führte 20 SchülerInnen aus den 5., 6., 7. und 9. Klassen, sowie 2 Kunstlehrerinnen nach Dessau. Bei strahlendem Sonnenschein ging es gleich nach der Ankunft am Dessauer Bahnhof zum Bauhaus – Museum. Eine Führung durch den Gebäudekomplex der ehemaligen Kunst-, Design- und Architekturschule, die 1925 bis 1926 nach Plänen von Walter Gropius entstand, war der erste Programmpunkt der dreitägigen Unternehmung. Als der Rundgang durch die Mensa der „Bauhäusler“ führte, ahnte keiner der SchülerInnen, dass sie später dort Mittag essen würden. Überraschend!

 

 



Am Nachmittag ging es dann zum ersten Mal praktisch zur Sache: den „Vorkurs Papier“ galt es zu bestehen, eine Lehrveranstaltung, die vor gut 90 Jahren vom Bauhauslehrer Josef Albers erdacht und durchgeführt wurde. Im Workshop erprobten die SchülerInnen, wie aus einem Blatt Papier komplexe räumliche Strukturen entstehen können. Spannend!

 

 

Am Ende dieser Studienzeit ging es Richtung Jugendherberge. Doch auch auf dem Weg dorthin kam man am Bauhaus nicht vorbei: die Meisterhäuser der Bauhauslehrer befanden sich unweit der Lehrstätte und säumten unsere Route.
Das Quartier war hell und freundlich, die Zimmer unterm Dach geräumig und der Garten versprach Spaß und Abwechslung vom künstlerischen Tun.

 

Nach dem Abendessen bezogen die KunstfahrerInnen ihr „Atelier“, einen Seminarraum mit großer Fensterfront zum naheliegenden Wäldchen. Die Vorarbeiten für das erste Schablonengraffiti zum Thema „Bauhaus-Ikonen“ begannen. Einige SchülerInnen konnten sogar schon ihre Schablonen sprühen. Legal!

Der nächste Tag brachte den nächsten Workshop im Bauhaus. „Überall im Bauhausgebäude befinden sich Nachbauten von Bauhausprodukten, die – anders als im Museum – angefasst und ausprobiert werden können. Die Schüler ... [nahmen] Platz in Marcel Breuers Stahlrohrsessel „Wassily“ und ... [testeten] die Stahlrohrbestuhlung in der Aula. Aus ihrer Beschäftigung mit diesen und anderen Bauhausprodukten*“ entwickelten die SchülerInnen im Design-Workshop ein eigenes Miniatur-Möbelstück aus Draht und Klebeband. Erstaunlich!
Zurück im „Atelier“ begannen alle ein eigenes Stencil-Motiv zu realisieren. Bis in den Abend hinein wurde gecutted und gesprayt. Yeah!

 

Am Tag der Abreise blieb noch Zeit für eine handwerkliche Aufgabe. Nachdem die Schülerinnen Architekten, Designer und Sprayer waren, erprobten sie in einem DIY-Kurs, wie man eine Schreibfeder aus einer Cola-Dose, einem Stock und Klebeband baut. Praktisch!
Eine arbeitsreiche Kunstfahrt, in der immer genug Zeit zum Werwolfspielen blieb, war zu Ende.

 

B. Allenstein / D. Völkner

*Quelle: Besucherdienst der Stiftung Bauhaus Dessau: http://www.bauhausdessau.de/de/vermittlung/schulen-lehrer.html (abgerufen am 1.Mai 2017)