Kunstfahrt 2015

Beschwerliche An- und Abreise

Wir trafen uns am Montagmorgen unter Leipzig im Hauptbahnhof und fuhren mit dem Zug nach Sollstedt. Als wir ankamen, wurden wir von einem Platzregen überrascht, der nach einiger Zeit zu Hagel wurde. Dann schien plötzlich wieder die Sonne und ein Regenbogen tauchte auf. Zum Kunsthof in Friedrichsrode mussten wir 5,5 km laufen. Unsere einzige Motivation weiterzulaufen, war das uns erwartende warme Mittagessen. Doch unser Gepäck hatte es besser, es durfte in einem tollen Luxuswagen (alter klappriger VW-Bus) fahren.

Auf dem Rückweg mussten alle (außer Jette, die eine Fußverletzung hatte) auf Feld- und Waldwegen durch die weiße, matschige Pracht (in der Nacht hatte es mal wieder geschneit!) laufen und durch umgestürzte Bäume klettern. Als wir am Bahnhof in Sollstedt ankamen, zog ein riesiges Gewitter auf, aber zum Glück konnten wir uns unterstellen.

April, April, der weiß echt nicht was er will!

(Laureline und Marlene)

Tiefdruck-Werkstatt

Tiefdruck ist schwerer als man denkt. Als erstes werden die Kanten und Ecken der Kupferplatte abgeschliffen, damit das Papier beim Drucken nicht reißt. Das anschließende Schleifen ist auch sehr wichtig, wir wollen ja keine Kratzer auf dem Bild! Danach werden beide Seiten lackiert, damit später beim Ätzen nicht die ganze Platte geätzt wird. Jetzt kommt das Ritzen der Platte, es ist nicht einfach, aber es kommen trotzdem echt abgefahrene konkrete coole Sachen raus. Nun wird die Platte in ätzende Flüssigkeit gelegt, dabei frisst sich die Säure in die geritzten Linien, damit die Farbe auch richtig reinkommt. Nun endlich wird gefärbt und gedruckt. Dabei wird die Farbe auf der Kupferplatte verteilt und gleich danach abgeschmiert. Nur in den Ritzen bleibt die Farbe drin. Am Ende wird die Platte auf die Druckerpresse gelegt, das Blatt drüber und drucken … und fertig ist das Meisterwerk!

(Malte, August und Franz)

 

Tonhäuser

Häuser - Woran denkst Du? Ja, logisch an die großen aus Beton gebauten Klötze, die man in jeder Straße findet. Das dachten wir auch, aber am Ende entstanden Kunstwerke aus Ton. Der Ton war zwar nicht so einfach formbar wie der Ton aus der Schule, dafür aber stabiler. (Na, das sehen wir ja dann!) Wir haben die hübschen Fachwerkhäuser aus Friedrichsrode abgezeichnet und schließlich als Tonrelief gestaltet. Zuerst haben wir den Ton zu gleichhohen Platten ausgewalzt und auf unsere Hausform zugeschnitten. Dann wurden die Reliefs bis zur letzten Perfektion herausgearbeitet. Doch leider waren  die Tonarbeiten, als wir sie später noch einmal  begutachteten, an einigen Stellen eingedellt und zerdrückt. (Wir wissen bis heute nicht, wer das war!?) Der Schaden konnte jedoch behoben werden und am Ende waren es doch wieder kleine Kunstwerke, die jedem Künstler den Namen streitig machen. Wir werden die Tonhäuser nach dem Brennen im Schulhaus aufhängen und am Ende wird es wie ein kleines Tondorf aussehen. Die Bewohner von Friedrichsrode haben auf jeden Fall ihre Häuser wiedererkannt.

(Luise, Fabienne, Lara, Ulrike und Emily)

Luminogramme

Am letzten Abend, als wir mal wieder alle Werwolf spielten, wurden unsere bereits getöteten Mitspieler von Frau Allenstein und Frau Bonan-Teich entführt und in einen dunklen Raum gebracht. Zunächst waren sie etwas skeptisch, als sie Taschenlampe und eine Kamera in die Hand gedrückt bekamen. Doch schnell änderten sich die Meinungen und die Ideen wurden immer kreativer. Als erstes stellten wir die Kamera scharf und machten das Licht aus. Wenn wir dann mit den  farbigen Taschenlampen etwas in die Richtung der Kamera in die Luft gemalt haben, wurde diese Lichtzeichnung aufgezeichnet, wenn man den Auslöser lange gedrückt hat. Dabei entstanden lustige Fotos, die ihr in unserer Ausstellung sehen werdet!

(Lotta, Dare, Elisa und Klara)

Sorbische Ostereier

Die Verzierung von Eiern mit prächtigem Farbenspiel und Wachs war sicher ein Höhepunkt für uns alle! Als Werkzeuge benutzten wir eine in den Radiergummi eines Bleistiftes eingeführte Stecknadel, mit deren Ende wir den flüssigen Wachs aufnahmen und unsere Eiern mit Mustern verzierten. Die abwechselnden Vorgänge von Farbtauchen und Verzieren mit Wachs ließen sich schnell einprägen und machten Spaß. Abgesehen von einigen seltenen Rissen in der Schale waren die sorbischen Ostereier am Ende bezaubernd und tadellos! Alle waren begeistert und wollten gar nicht mehr aufhören. Wir haben nun alle super Ostergeschenke. Jetzt kann Ostern kommen! 

(Jette, Julia, Merle, Philine und Luzie)