Es tönen die Lieder…

Eine letzte Probe, eine letzte Absprache, konzentriertes Stimmen, nervöses Lachen: Die Aula war erfüllt vom Gewusel aufgeregter Schülerinnen und Schüler, die sich alle auf ihren bevorstehenden Auftritt vorbereiteten, während sich bereits eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn die gespannten Gäste vor der Tür versammelten.

Am 10.03.2015 lud das Kant-Gymnasium erneut zum alljährlichen Instrumentalkonzert, das ein buntes Programm für die Zuhörer bereithält. Nachdem sich die Aula mit Eltern, Geschwistern, Lehrern und Schülerinnen und Schülern gefüllt hatte, eröffneten Hildrun Becker (Organisatorin und Musiklehrerin) und Lea Schmidt (Praktikantin) mit einem vierhändigen Klavierstück das Konzert in das Stimmengewirr hinein. Das weitere Programm wurde von Schülerinnen und Schülern aller Klassenstufen – mit Ausnahme der 7. und 11. Klasse – gestaltet. Das musikalische Potpourri reichte von der Renaissance bis heute und umfasste mit Werken von Klassik bis Pop eine große Bandbreite an Stilrichtungen.

Nach der Begrüßung traten die ersten Familienensembles auf, die ihren Auftritt souverän meisterten. Geschwister, Cousinen, Kinder mit ihren Eltern, aber auch Schüler zusammen mit ihren Klassenkameraden musizierten gemeinsam und erfüllten die Aula mit heiteren sowie gefühlvollen Klängen. Zu hören gab es vor allem viele Klavierbeiträge, wobei insbesondere Anna Vrublevska (6c) mit dem kraftvollen „Bei mir bist du schön“ und Helena Taubert (8c) mit der innig gespielten „Melancholy of Love“ herausstachen. Darüber hinaus reichte das Spektrum von Block- und Querflöte bis zu Trompete und Violine.

Ein besonderes Highlight bot Jupp Seliger (5a), der – begleitet von seinem Gitarrenlehrer – ein sehr gefühlvolles Stück auf der Mundharmonika darbot und bewies, dass auch dieses unscheinbare Instrument gehört werden sollte.

Als Elena Birkemeyer (9b) vor das Publikum trat, erstaunte sie die Zuhörer erstmals mit einem altkeltischen Feentanz auf der Harfe. Selbstbewusst gab sie zunächst eine kurze Einführung über das Instrument und erläuterte den Unterschied zwischen einer Haken- und einer Pedalharfe. Anschließend bewies Albrecht Clemen (6a), der von seiner Mutter am Klavier begleitet wurde, eindrucksvoll, auf welch hohem Niveau er bereits auf der Violine spielt. Mit seinem einfühlsamen Vortrag rundete Erik Michaelis (Jg. 12) als einziger Gesangsbeitrag, wobei er sich selbst am Flügel begleitete, das ca. einstündige Programm ab.

Insgesamt bot das Konzert dem Publikum einen unterhaltsamen Abend und war eine tolle Möglichkeit einen Einblick in die Interessen und Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler zu gewinnen, von denen man im Schulalltag kaum etwas mitbekommt. Dass die Anspannung der Vortragenden zum Teil sehr hoch war, zeigte sich darin, dass viele es kaum erwarten konnten wieder zu ihren Plätzen zu gelangen und somit ohne Verbeugung und ohne ihren verdienten Beifall zu genießen die Bühne verließen.  Dennoch schlugen sich die Mitwirkenden trotz ihrer Nervosität sehr gut. Und wenn doch einmal etwas schief ging, reagierte das Publikum mit viel Verständnis: Unfälle passieren eben. Man kann also auf das nächste Instrumentalkonzert gespannt sein, wenn das Kant-Gymnasium wieder die Türen öffnet und die kleinen sowie großen Schülerinnen und Schüler die Aula neuerlich mit Musik erfüllen.                     

Lea Schmidt, Praktikantin im Fach Musik

Jupp Seliger an der Mundharmonika mit Rainer Schubert, Gitarre, ein Highlight
Hans Felix Haupt an der Violine
Blockflötenduo Johanna Sturm und Birte Fuhrmann (6a)
Schlussapplaus