Betrachtungen zu Max Beckmann

Im ersten Stock des Bildermuseums gelangt man in die Max Beckmann Ausstellung. Max Beckmann hat sich hauptsächlich der Malerei und Graphik gewidmet. In den

letzten Lebensjahren und in der Mitte dar 30er Jahre

entstanden auch Plastiken. Er wurde 1884 in Leipzig

geboren und starb 1950 in New York.

Das Museum hat 361 Zeichnungen von Max Beckmann,

aus dem Nachlass seiner zweiten Ehefrau.

Aus Tagebucheinträgen weiß man von seiner Faszination

angesichts der Hochhäuser in den Vereinigten Staaten,

die er als ,,Erektionen der Gigantenhäuser" beschrieb.

Die Ausstellung widmet sich hauptsächlich der Porträtkunst Beckmanns. Es sind 58

Gemälde und 160 vorbereitende Skizzen und Studien- sowie Druckgrafiken

ausgestellt. In der Ausstellung kann man seinen Schaffensprozess in ollen

Werkphasen (von Skizzen bis zur Vollendung des Werkes) nachvollziehen.

Dos Bildnis eines Teppichhändlers ist in den letzten

Monaten in Amsterdam (wo er seit t937 lebte)

entstanden.

Die lebensgroße Darstellung eines Mannes im Anzug zählt

zu den klassischen Figurenkompositionen des Künstlers.

Das schmale Hochformat benutzt er häufig für Bilder.

Der Mann steht vor zwei weißen Säulen, zwischen denen

gelbe Teppiche gespannt sind. Er hat einen blauen Teppich

über den rechten Arm gelegt. Die überproportionale linke

Hand, die zum Gesicht zeigt, ist abstoßend und fast schon

schüchtern.

Beckmann schuf mit diesem Gemälde kein bestimmtes

Bildnis, sondern ein anonymes Porträt. Viel von Beckmanns

eigener Situation, bevor er noch Amerika ging, floss mit in

das Bild ein. Anno Pautze 10d