Comeniusfahrt März 2013

Comeniusfahrt nach Kardzhali/Bulgarien vom 11.03. – 15.03.2013

Montag

Wer am Comenius-Projekt teilnehmen möchte, benötigt nicht nur ein großes Interesse am interkulturellen Austausch, sondern muss auch in der Lage sein, widrigen Wetterverhältnissen zu trotzen, um pünktlich 06:15 Uhr am Leipziger Hauptbahnhof zu sein. Alle waren pünktlich. Alle, das waren Hannah Koempf, Carlotta Staude, Lina Bolf, Cassandra Visnjic, Sarah Falke, Thuy Lin Pham, Frau Twalawadse und Herr Dr. Herz. Dank der hervorragenden Vorbereitung durch das Comenius-Team und besonders Herrn Engel, verlief die Reise mit der Bahn, dem Flugzeug nach Sofia über Wien und dem Bus nach Kardzhali reibungslos. In Kardzhali angekommen, wurden die Schülerinnen von ihren Gastkindern in Empfang genommen und in die jeweiligen Wohnungen gebracht. Die Lehrer fuhren ins Hotel „Perperikon“ und begannen dort bei einem Arbeitsessen mit den Delegationen aus der Türkei, Polen, Bulgarien und Waltrop (NRW) mit den ersten Arbeitsgesprächen bezüglich des Ablaufes der Woche.

Dienstag

Der Dienstag beinhaltet für alle Teilnehmer eine Vorstellung der Gastgeberschule – des Ch.-Botev-Gymnasiums. Wir besuchten den deutschsprachigen Unterricht und lernten u.a. Sportunterricht auf bulgarische Art kennen. Im Anschluss führten uns Schüler der Schule durch das Stadtmuseum. Bei einem Stadtbummel konnten wir das, was wir im Museum theoretisch erfahren hatten, praktisch erkunden. Der Abend stand den Gastfamilien mit ihren Gastschülern zur freien Verfügung. Die Lehrer erhielten einen Eindruck der bulgarischen Gastfreundschaft bei einem typischen bulgarischen Abend.

Mittwoch

Getreu dem Motto „Zusammen am Tisch in Europa“ wurde unter der Leitung von Frau Twalawadse aus den vorbereiteten Vorschlägen zur grafischen Umsetzung der Thematik nach demokratischer Abstimmung das beste Logo ausgewählt. Es siegte ein Entwurf aus Bulgarien. Anschließend wurden Lehrer und Schüler in Gruppen eingeteilt. An verschiedenen Stationen bereiteten wir Banitza (ein typisches bulgarisches Strudelgebäck) und Schopskasalat (bulgarischer Salat) zu. Außerdem bastelten wir Martenitza (ein symbolisches Schmuckstück für den Frühling) und versuchten uns an einer bulgarischen Stickerei. Die gebastelten „Meisterwerke“ bewunderten wir bei einem gemeinsamen Essen mit den von uns hergestellten Speisen. Der Abend stand allen wieder zur freien Verfügung.

Donnerstag

Der vorletzte Tag stand uns für die Besichtigung von Perperikon zur Verfügung. Mit dem Bus wurden wir zu dieser 15km von Kardzhali entfernten Ausgrabungsstätte gefahren. Perperikon ist ein jahrtausendealter archäologischer Komplex, der ein Felsenheiligtum gewesen ist. Bei den Thrakern war es eine heilige Felsenstadt, Hauptstadt und Festung mit Königspalast. Später lebten hier Römer, Goten, Byzantiner und Bulgaren. An diversen Stationen stellten uns bulgarischen Schüler einzelne Bauwerke und ihre historische Einordnung vor. Wie der typisch bulgarische Joghurt produziert wird, konnten wir nach unserer Exkursion in Perperikon in einer Molkerei erfahren. Neben dem Produktionsablauf stand auch ein ausführliches Probieren auf dem Programm.

Am Abend wurde mit allen Teilnehmer entsprechend dem Motto „Gemeinsam am Tisch in Europa“ typisch bulgarisch gegessen und gefeiert. Während dieser Veranstaltung erhielten alle ihre Teilnehmerurkunde durch die Schulleiterin der gastgebenden Schule überreicht.

Freitag

Pünktlich um 08:00 Uhr startete unser Kleinbus nach Sofia. Zusammen mit der polnischen Delegation wurden wir zum Flughafen gebracht. Leider war nach einer Stunde die Fahrt bereits beendet. Ein „Plattfuß“ des rechten Vorderreifens verhinderte ein Weiterfahren. Dank der bulgarischen Organisation konnten wir nach einer Zwangspause von 40min. unsere Reise fortsetzen. Der Flug inklusive das Umsteigen in Frankfurt verlief problemlos. Unsere Ankunft in Leipzig wurde nur etwas durch den fehlenden Koffer von Frau Twalawadse getrübt – dieser kam erst am Sonntag an.

An dieser Stelle herzlichen Dank an alle, die zum Gelingen der Fahrt beigetragen haben, besonders an Herrn Engel und Frau Twalawadse für die tolle Vorbereitung und an unsere Gastgeber in Bulgarien!