Kantianer gestalteten eine Andacht in der Dresdener Frauenkirche

Am 05.11.2015 war es endlich soweit. Mehrere Monate Proben und Arbeit in den Kursen und zwei Montagnachmittage zur gemeinsamen Probe hatten nur diesen Tag zum Ziel. Ein Konzert im Rahmen einer ökumenischen Andacht in der Unterkirche der Dresdner Frauenkirche.

Gemeinsam fuhren wir, Schüler der Musik-, Ethik- und Religionskurse der Klassenstufen 11 und 12, nach einem Block in unseren Leistungskursen, in zwei Bussen los nach Dresden. Der Besuch der Landeshauptstadt begann, wo er auch enden sollte - an der Frauenkirche. Während wir auf unsere Führung durch dieses Haus des Glaubens und Mahnmal des Krieges warteten, fand direkt neben uns vor der Frauenkirche eine religionsverbindende Zeremonie statt, die uns die Wartezeit verkürzte. Als Pfarrer Feydt und eine Kirchenpädagogin uns schließlich zur Führung einluden, teilten wir uns in drei Gruppen. Zwei dieser drei  Gruppen wurden durch die Frauenkirche geführt. Die dritte Gruppe besichtigte mit Frau Sonnenburg die Dresdner Kreuzkirche noch vor der Frauenkirche. Eine Stunde lang wurden uns, die wir die Frauenkirche besichtigten, die Besonderheiten dieser einst zerstörten Zentralkirche erklärt. Hier fielen erste Bezüge zu unserem bevorstehenden Konzert auf.  So zeigt das Relief über dem Altar eben jene biblische Szene in der Nacht vor dem Tod Jesu, die auch in dem von uns gesungenen Lied „Bleibet hier“ thematisiert wurde. Unterbrochen wurde die circa einstündige Führung zweimal von, wie wir erfuhren halbstündlichen, kurzen geistlichen Vorträgen. Nachdem die Führung beendet war blieben allen zweieinhalb Stunden, in denen wir uns mit Dresden vertraut machen, unser Portemonnaies leeren und unsere Mägen füllen konnten.

Schließlich standen (fast) alle, wie verabredet, siebzehn Uhr wieder vor der Frauenkirche. Diesmal vor dem Eingang zur Unterkirche. Gemeinsam gingen wir hinein in den Raum, der 1945 Menschen vor Bomben schützte und uns heute als Konzertsaal dienen sollte. Die Stunde bis zum Konzertbeginn wurde für eine letzte Probe genutzt.

Pünktlich achtzehn Uhr begann schließlich die Andacht, geleitet von Pfarrer Feydt. Publikum aus Dresden, aber auch bekannte Gesichter aus unserer Schule lauschten um den Altarstein versammelt zunächst Liedern aus Taizé und dann bewegenden Texten der Ethikschüler zum Thema Rechtsextremismus und Flüchtlingsproblematik. Eine Ansprache von Pfarrer Feydt über das jährliche christliche Jugendtreffen in Taizé, was sowohl Gläubige als auch jene, die nicht religiös sind jedes Jahr anlockt, teilte das Programm. Es folgten weitere Lieder, obligatorische christliche Rituale wie das Vaterunser und Fürbitten des Religionskurses. 

Nach einer Stunde war die Andacht zu Ende und zufrieden mit unserer Leistung liefen wir wieder zu den Bussen und fuhren zurück nach Leipzig. Wieder zurück in unserem Klein-Paris waren wir zwar müde aber auch um einige Erfahrungen reicher.

 

Clara Birgel und Pablo Neitzsch, Jgst.12